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Newsletter Dezember 2024 // english below

Obwohl wir euch ja erst vor kurzem geschrieben haben, müssen wir nochmal etwas nachtragen. Etwas sehr wichtiges sogar, wir brauchen eure Hilfe!

💵 Wir brauchen Hilfe mit Geld 💵

Im letzten Newsletter haben wir uns das Ziel gesetzt, “endlich mal ein angemessenes Polster auf dem Konto aufzubauen”. Das haben wir uns nicht aus reiner Bequemlichkeit überlegt, sondern weil es für Robin existenziell ist. Im Dezember wurde es dann nochmal besonders kritisch: Kurz nachdem wir den letzten Newsletter rausgeschickt haben, sind wir an der Zahlungsunfähigkeit vorbeigeschlittert. Es war so eng, dass einige Menschen aus dem Orga-Team freiwillig ihre Gehaltsauszahlung um ein paar Tage verzögerten. Geht es den Läden also richtig schlecht? Eigentlich nicht. Es ist ein bisschen kompliziert:

😵‍💫 Profitabilität und Liquiditätsergebnis 😵‍💫

Der Körnerladen wirft monatlich tatsächlich sogar einige Tausend Euro Profit ab. Auch der Spechtladen ist profitabel. Beim Laden in der Weserstraße ist es weniger eindeutig, hier gab es zuletzt profitable, aber immer wieder auch leicht negative Ergebnisse. Wir wollen euch, wie gesagt, alle Zahlen und Spenden in angemessener Vollständigkeit zusammen mit dem Jahresbericht übergeben (was für das Jahr 2023 erst im Herbst 2025 ansteht). Als etwas vereinfachende Zusammenfassung finden wir hier trotzdem schon wichtig zu sagen, dass wir als Organisation insgesamt, und tatsächlich auch seit Start durchgehend profitabel sind. Das ist eigentlich ziemlich besonders, vor allem für unsere Branche, in der viele kleine Bioläden gerade schließen müssen!

Was ist also das Problem? Die Profitabilität, die wir haben, reichte zuletzt nicht aus, um ausstehende Kreditrückzahlungen auszugleichen und gleichzeitig einen Puffer aufzubauen. Unsere Profitabilität sieht gut aus, aber unser Liquiditätsergebnis nicht. Denn Robins Gründungen und Versuche haben Geld gekostet, und auch wenn einige Schritte tapsig waren, waren sie dennoch wichtig. Private Kredite und Kredite von Banken, noch unbezahlte Überstunden und mehr - viel davon ist schon zurückgeflossen, einiges wird noch an die 8 Jahre dauern. Ein relevanter Teil muss allerdings bis März 2025 beglichen werden. Wir mussten uns also etwas einfallen lassen.

✊🏽 Rettet Robin mit Guthaben! ✊🏽

Fast alle Mitglieder haben Robin zum Start einen kleinen Kredit über 60€ geliehen, die als Guthaben über ein Jahr bereitgestellt wurden. An die meisten wurde das schon komplett zurückgezahlt. Oft wurden wir gefragt, ob diese 60€ jährlich ausstehen. Das Guthaben gibt es nur zum Start, haben wir euch gesagt, aber vielleicht fragen wir irgendwann nochmal, ob ihr etwas einzahlen könnt. Und dieser Zeitpunkt ist jetzt.

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Wir bitten euch um Hilfe! Zahlt wieder Guthaben ein, das ihr über das nächste Jahr verbrauchen könnt. Wenn möglich, zahlt gerne auch 100€, 200€ oder 500€ ein - was auch immer bei euch auf der Bank rumliegt und auch eine Weile bei Robin liegen kann. Kommt einfach in den Laden und sprecht uns an.

Wir können aus technischen Gründen die Einzahlung im Laden nur per Kartenzahlung möglich machen - aber ihr könnt auch einfach eine Mail an community@robinhood.store schreiben, um einen Lastschrifteinzug in Auftrag zu geben. Per Mail kannst du auch kürzere Laufzeiten als ein Jahr vereinbaren.

Wie beim ersten Mal gilt: Guthaben verfällt nie, und falls ihr wegzieht oder Mitgliedschaften kündigen solltet können wir das Guthaben auch auszahlen, aber nicht schneller als in den vereinbarten Raten.

Ein Jahr reicht für uns entspannt aus, um in den nächsten Monaten aus unseren Einnahmen ausreichend Rücklagen anzusparen. Tatsächlich sind vor allem die nächsten 3 Monate kritisch. Warum wir da so sicher sind?

🦘 Das Ende der Känguruhs 🦘

Profitabilität hin oder her sehen wir schon seit Monaten, dass wir ein besseres Liquiditätsergebnis gut gebrauchen könnten. Also mehr Einnahmen - oder weniger Ausgaben. Die Öffnungszeitenänderung (auf 10:00 im Körnerladen und 10:30 in der Weserstr), die wir zu Dezember eingeführt haben, passierte genau aus diesem Grund. Was damit zusammenfiel, ist eine Anpassung der Arbeitszeiten, und eine Reduzierung der Mitgliedsschichtanzahl, sodass es weniger freie Schichten gibt und wir weniger einspringen müssen.

Das alles zusammen bringt uns Planbarkeit und spart Kosten, und zwar Personalkosten. Die Kürzung der Öffnungszeiten und das Wegfallen der vormittaglichen Sprungbereitschaft hat dazu geführt, dass wir vier Personen kündigen mussten, alle unsere sogenannten Känguruhs. 😥 Und selbst wenn diese Veränderung auch ohne den Gelddruck ähnlich sinnvoll erscheinen könnte, fiel uns dieser Schritt alles andere als leicht. Wirklich unglücklich aber ist, dass die Entscheidung zu Einsparungen, mit ihren direkten negativen Konsequenzen für die (monetäre) Situation von Menschen im letzten Newsletter mit keinem Wort erwähnt wurde, obwohl sie dort schon feststand.

Dass sich dieses “Verschweigen” für die Betroffenen kacke anfühlt, ist eine Kritik, die wir uns sehr zu Herzen nehmen und für die wir uns entschuldigen müssen. Eure Solidarität, Unterstützung und Einzigartigkeit für Robin wird fehlen!

🅾 Rote Null 🅾

Dieses Opfer ermöglicht es uns, ab Januar jeden Monat etwas zur Seite legen zu können. Das ist gut, kommt aber eigentlich zu spät. Denn wir sind bei Null. Und Null bedeutet, dass am ersten Januar, an einem Tag, an dem wir eigentlich lieber über Neujahrsvorsätze nachdenken oder ausgiebig Schlaf nachholen würden, unser Konto vielleicht wieder ein paar Tausend hinterm Dispo verbucht.

Denn bei über anderthalb Millionen Euro Umsatz im Jahr braucht es einen Puffer, eigentlich wären mindestens einige zehn Tausend Euro vernünftig. Nicht nur um jetzt anstehende Rückzahlungen zu ermöglichen, sondern auch, weil in der Natur der Bioladen-Sache ganz erhebliche Schwankungen liegen: Kühlschrankreparaturen, Stromnachzahlungen, Steuern, zufällig zusammenfallende Rechnungen - kommen alle diese Schwankungen zusammen kann ein Puffer von Null schnell mit einem fetten Minus auf dem Konto gleichbedeutend sein.

Und deshalb ist eine weitere Guthabeneinzahlung von allen Mitgliedern, die es erübrigen können, jetzt existenziell wichtig! Obwohl wir profitabel sind. Wir zählen, mal wieder, auf euch! Meldet euch im Laden, oder antwortet auf diese Mail 🙂

Danke, dass ihr überhaupt soweit gelesen habt, Bis bald!

P.S: Es hilft uns natürlich auch jeder (größere) Einkauf schon! Da die Läden an einigen Tagen geschlossen bleiben müssen und viele Berlin verlassen, machen wir im Dezember generell weniger Umsatz. Wenn ihr euch also noch nicht sicher seid, wo ihr eure Feiertags-Einkäufe macht, dann entscheidet euch doch für Robin 🧡

👁️‍🗨️ Diesen Monat wurde der Newsletter geschrieben von: Mattis und Caro 👁️‍🗨️

Wir ersparen euch an dieser Stelle eine abermalige ausführliche Vorstellung. Mattis macht meistens Computerzeugs und Caro Körnerladenorganisationszeugs. Aber ihr kennt uns ja schon 😉

+++ ENGLISH +++

Although we wrote to you recently, we need to add something else. Something very important actually - we need your help!

💵 We Need Help with Money 💵

In the last newsletter, we set ourselves the goal of "finally building an appropriate buffer on the bank-account." We didn't decide this just for convenience, but because it's existential for Robin. In December, things became particularly critical: Shortly after we sent out the last newsletter, we narrowly avoided insolvency non-solvency. It was so tight that some people from the orga-team voluntarily delayed their salary payments by a few days. So are the stores doing really badly? Not really. It's a bit complicated:

😵‍💫 Profitability and Liquidity Results 😵‍💫

The Körnerladen actually generates several thousand euros in profit monthly. The Spechtladen is also profitable. The situation is less clear with the store on Weserstraße, which has recently had profitable periods but also slightly negative results. As mentioned, we want to present all figures and donations comprehensively in the annual report (which for 2023 won't be due until autumn 2025). As a simplified summary, we still think it's important to say that we are profitable as an organization overall, and have been consistently since the start. This is actually quite remarkable, especially in our industry where many small organic stores are currently having to close!

So what's the problem? The profitability we have recently wasn't enough to balance outstanding loan repayments while building a buffer at the same time. Our profitability looks good, but our liquidity result doesn't. Robin's establishments and ventures have cost money, and even though some steps were clumsy, they were still important. Private loans and bank loans, unpaid overtime and more - much of it has already been paid back, some will take up to 8 years. However, a significant portion must be settled by March 2025. So we had to come up with something.

✊🏽 Save Robin with Credit Balance! ✊🏽

Almost all members loaned Robin a small credit of €60 at the start, which was provided as credit to use in the store over one year. Most have already been fully repaid. We were often asked if these €60 were due annually. We told you the credit balance was only for the start, but that we might ask again someday if you could contribute something. And that time is now.

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We're asking for your help! Please pay in credit balance again that you can use over the next year. If possible, feel free to pay in €100, €200, or €500 - whatever you have lying around in your bank account that can stay with Robin for a while. Just come to the store and talk to us.

For technical reasons, we can only accept card payments for deposits in the store - but you can also simply write an email to community@robinhood.store to initiate a direct debit. Via email, you can also arrange shorter terms than one year.

As with the first time: credit balance never expires, and if you move away or cancel your membership, we can also pay out the credit balance, but not faster than in the agreed installments.

One year is more than sufficient for us to save adequate reserves from our income in the coming months. In fact, the next 3 months are particularly critical. Why are we so sure about this?

🦘 The End of the Kangaroos 🦘

Regardless of profitability, we've seen for months that we could use better liquidity results. So more income - or fewer expenses. The change in opening hours (to 10:00 at Körnerladen and 10:30 at Weserstr), which we introduced in December, happened exactly for this reason. This coincided with an adjustment of working hours and a reduction in member shift numbers, resulting in fewer free shifts and less need for us to jump in.

All of this together brings us predictability and saves costs, specifically personnel costs. The reduction in opening hours and the elimination of morning on-call availability led to us having to terminate four people, all our so-called kangaroos. 😥 And even if this change might have seemed similarly sensible without the financial pressure, this step was anything but easy for us. What's really unfortunate, though, is that the decision about cost savings, with its direct negative consequences for people's (monetary) situation, wasn't mentioned at all in the last newsletter, even though it had already been decided.

The fact that this "concealment" feels awful for those affected is criticism we take very seriously and for which we must apologize. Your solidarity, support, and uniqueness for Robin will be missed!

🅾 Red Zero 🅾

This sacrifice enables us to put something aside each month starting in January. That's good, but it's actually coming too late. Because we're at zero. And zero means that on January first, on a day when we'd rather be thinking about New Year's resolutions or catching up on sleep, our account might be a few thousand in overdraft again.

Because with over one and a half million euros in annual turnover, we need a buffer - actually, at least several tens of thousands of euros would be reasonable. Not just to enable current repayments, but also because substantial fluctuations are inherent in the organic store business: refrigerator repairs, electricity back payments, taxes, randomly coinciding bills - when all these fluctuations come together, a buffer of zero can quickly mean a fat minus in the account.

And that's why another credit balance payment from all members who can spare it is now existentially important! Even though we are profitable. We're counting on you, once again! Contact us in the store, or reply to this email 🙂

Thanks for reading this far, See you soon!

P.S. Of course, every (larger) purchase helps us already! Since the stores have to remain closed on some days and many people leave Berlin, we generally make less revenue in December. So if you're not sure yet where to do your holiday shopping, choose Robin 🧡

👁️‍🗨️ This month's newsletter was written by: Mattis and Caro 👁️‍🗨️

We'll spare you another detailed introduction at this point. Mattis usually does computer stuff and Caro does grain store organization stuff. But you know us already 😉